Podcast: 10 Folgen über Migration und die Zukunft Europas – Lügen, Fakten, Lösungen

2 + 2 = 4 Der Europa Podcast
1/2025
7 March 2025
„Erinnern Sie sich“, fuhr er fort, „wie Sie in Ihr Tagebuch schrieben: ›Freiheit ist die Freiheit zu sagen, dass zwei und zwei vier ist‹?“
„Ja“, sagte Winston.
O’Brien hob seine linke Hand, der Handrücken Winston zugekehrt, der Daumen eingeklappt und die vier Finger ausgestreckt.
„Wie viele Finger halte ich hoch, Winston?“
„Vier.“
„Und wenn die Partei sagt, es seien nicht vier, sondern fünf – wie viele dann?“

George Orwell, 1984

Liebe Freunde von ESI,

letzte Woche begannen wir einen zehnteiligen Podcast mit Gesprächen zur Zukunft Europas. In diesen ersten zehn Folgen des neuen Podcasts 2 + 2 = 4 geht es vor dem Hintergrund dramatischer Entwicklungen um Fakten, Antworten und Lösungen für eines der brisantesten Themen unserer Zeit: Migration, Grenzen und Asyl.

Die ersten beiden Folgen sind hier: 2 + 2 = 4 Der Europa-Podcast.

In der ersten Staffel geht es um die deutsche und österreichische Migrationspolitik, das Scheitern der EU bei diesem Thema seit 2015, die Erfolge rechtsextremer Parteien, Orban und Trump; die „Biden-Falle“, die „ÖVP-Falle“ und das Scheitern der Migrationsforschung seit 2015; über Migrationspolitik in den USA; moralische und unmoralische, erfolgreiche und gescheiterte Migrationsabkommen.

Es geht um die Zukunft des UNHCR in der Ära Trump, und um den Weg zu einem humanen, mehrheitsfähigen, nachhaltigen Asylsystem.

Gerald Knaus, Hendrik Wüst, Nathanael Liminski Joachim Herrmann
ESI-Diskussion über Europa und Migration in Düsseldorf und in München

 

Wahlen in Deutschland – Ein Schock und eine Chance

Die Bundestagswahl liegt hinter uns. Eine rechtsextreme Partei hat erstmals seit 1949 ein Fünftel der Stimmen erhalten. In Ostdeutschland ist die AfD überall die stärkste Partei, in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sowie in Westdeutschland insgesamt die zweitstärkste.

Der Druck auf Parteien der politischen Mitte steigt damit weiter, nicht nur im Bundestag, auch in den Bundesländern. Die nächste deutsche Regierung muss erfolgreich sein, damit Deutschland eine stabile Demokratie im Herzen Europas bleibt; ein Staat, auf den sich Nachbarn verlassen können, und den sie nicht fürchten müssen.

Über den Erfolg der nächsten Regierung wird aber auch der Erfolg oder Misserfolg der deutschen und europäischen Migrationspolitik entscheiden.

Die CDU/CSU hat die Wahl gewonnen; die einzige Option ist eine Koalition mit der SPD. CDU/CSU und SPD stehen vor der Herausforderung, gemeinsam eine Migrationspolitik zu beschließen, die irreguläre Migration reduzieren wird – ohne Recht zu brechen. Die Versprechen macht, die umgesetzt werden können.

Zahlen zeigen die Herausforderung. Nach dem Covid-Ausnahmejahr 2020 stiegen die Zahlen ab 2021 wieder auf 244.000 (2022), 352.000 (2023) und 251.000 (2024). Und das, obwohl der Koalitionsvertrag 2021 versprach, die Zahlen von 2021 (191.000) zu reduzieren. Dies gelang in keinem Jahr.  

Entwicklung der jährlichen Asylantragszahlen seit 2020

BAMF-Statistik
BAMF-Statistik

Lag das an der Politik der Ampel? Nein.

Es lag vor allem am Zusammenbruch der EU-Türkei-Erklärung im März 2020.

Die Asylentwicklung in Österreich – mit ÖVP-Kanzlern und Innenministern – verlief genau parallel zu der in Deutschland. Pro Kopf lag die Zahl der aufgenommenen Flüchtlinge in Österreich über der in Deutschland:

Asylanträge in Österreich 2024 

 

Lösungen statt Luftschlösser: Ein Vorschlag aus der Mitte

Diskussion mit CDU-Präsidium
Wie kommt Deutschland zu humaner Migrationskontrolle?
Diskussion mit dem CDU-Präsidium

Kann sich die demokratische Mitte auf eine erfolgreiche Migrationspolitik einigen? Kann es gelingen, irreguläre Migration und die Zahl der Asylanträge deutlich und schnell zu reduzieren? Und das ohne „Notlage“, ohne Zäune rund um Deutschland, im Einklang mit der Europäischen Menschenrechtskonvention?  

Unsere Antwort ist klar: Ja, es kann gelingen.

Dabei sollte man sich auf Maßnahmen konzentrieren, die nachweislich in den letzten Jahren bereits einen erwiesen starken Effekt hatten: Sichere Drittstaatsabkommen (wie die EU-Türkei-Erklärung 2016), mehr Sichere Herkunftsstaaten (wie beim Westbalkan 2015 und Georgien 2023), und ein klarer Fokus auf die Abschiebung ausreisepflichtiger gefährlicher Ausländer (wie beim „Sonderstab Gefährliche Ausländer“ in Baden-Württemberg).

Von 2016 bis 2019 fiel die Zahl der Asylanträge in Deutschland jedes Jahr, von 746.000 auf 166.000. Wie ist das gelungen?

BAMF-Statistik

Gerald Knaus, Lars Klingbeil, Kristof Bender Stephan Weil
ESI-Treffen mit Lars Klingbeil –
Diskussion in Hannover mit Ministerpräsident Weil

NEU: Migrations-Appell aus der Mitte

Die wichtigsten drei Maßnahmen:

1. Eine Handvoll Sicherer Drittstaatsabkommen, verhandelt von einer Koalition betroffener EU-Staaten, bis Ende 2026. Besonders wichtig für Deutschland (und Österreich) ist dabei die Türkei.

Das Recht auf Asyl schließt keine Wahlfreiheit im Hinblick auf den Staat der Schutzgewährung ein. Jeder, der an Europas Außengrenzen Asyl beantragt, soll nach einer Zulässigkeitsprüfung in einen sicheren Drittstaat überführt werden und dort ein Verfahren durchlaufen. Im Falle eines positiven Ausgangs wird dieser Drittstaat dem Antragsteller vor Ort Schutz gewähren.

2. Mehr sichere Herkunftsstaaten

Asylverfahren von Personen aus Staaten mit einer Anerkennungsquote unter fünf Prozent müssen noch mehr beschleunigt werden. Für alle Herkunftsstaaten, deren Anerkennungsquote unter fünf Prozent liegt, müssen automatisch formelle und materielle Regelungen gelten, die eine beschleunigte Bearbeitung ermöglichen. Dazu werden weitere praxistaugliche und partnerschaftliche Vereinbarungen mit wesentlichen Herkunftsländern unter Beachtung menschenrechtlicher Standards geschlossen.

3. Ein Fokus auf die Abschiebung aller abschiebefähigen gefährlichen Ausländer

Die nächste Bundesregierung wird in Kooperation mit den Bundesländern genau erfassen, wie viele ausreisepflichtige verurteilte Straftäter und Gefährder es in allen Bundesländern gibt, und es zur gemeinsamen Priorität machen, diese binnen zwei Jahren möglichst alle abzuschieben. Sie wird die Öffentlichkeit regelmäßig über Fortschritte informieren. Der „Sonderstab Gefährliche Ausländer“ in Baden-Württemberg zeigt, dass das möglich ist – wenn die Politik es ernst meint.

 

Tun, was wirkt

Im März 2016 trat die EU-Türkei-Erklärung in Kraft. Die Wirkung auf die irreguläre Migration in die EU und auf die Asylantragszahlen in Deutschland war enorm.

Zwischen April 2015 und März 2016 kamen in 12 Monaten 1 Million Menschen über die Ägäis in die EU. Nach der EU-Türkei-Erklärung kamen in den folgenden 12 Monaten 28.000 Menschen über die Ägäis. Die Zahl der Ankommenden fiel auf drei Prozent. Es gab keine Verdrängung auf andere Routen im Mittelmeer: 

Irreguläre Migration über das gesamte Mittelmeer in die EU

2015 1.000.000  
2016 374.000 (März: EU-Türkei-Erklärung)
2017 185.000  
2018 141.000  
2019 124.000 (12 Prozent von 2015)
2020 96.000  

Die Große Koalition aus Union und SPD hat 2016 so bewiesen, dass sich irreguläre Migration schnell und erheblich reduzieren lässt. Es war auch moralisch die richtige Politik. Die Zusammenarbeit mit der Türkei reduzierte die Zahl der Toten in der Ägäis dramatisch.

Im Mai 2024 forderte eine Mehrheit europäischer Staaten eine Neuauflage dieses Modells.

Auch die Ausweisung sicherer Herkunftsländer auf dem Westbalkan reduzierte Asylanträge nach 2015 sehr schnell:

Asylerstanträge in Deutschland aus den sechs Westbalkanstaaten

2015: 121.000
Westbalkanstaaten werden sichere Herkunftsländer
2019: 5.000 (20mal weniger)

Darauf könnte man jetzt aufbauen. (Fast) aussichtslose Asylanträge in Deutschland 2024:

Maghreb: 6.550 Anträge   180-mal Schutz
Kolumbien: 3.900 Anträge 9-mal Schutz
Indien, Vietnam:  3.240 Anträge 9-mal Schutz

Es geht nicht darum, dass Menschen aus diesen Ländern keinen Antrag mehr stellen können; wer verfolgt ist, kann es weiter tun. Es geht darum, dass die, die keine Chance haben, es nicht tun und damit das Asylsystem entlasten.

Das Leitprinzip: Keine Illusionen, keine leeren Versprechen, messbare Erfolge. Die Alternative? Weiter so wie bisher – und der nächste Wahlerfolg der AfD ist garantiert.

Diskussion am Deutschlandtag der Jungen Union, 2024 Falter-Diskussion in Wien
Diskussion am Deutschlandtag der Jungen Union, 2024
Falter-Diskussion in Wien

 

2plus2ist4 Buchempfehlungen – 1984, 2008, 2025

In jeder Folge des Podcast geben wir eine Buchempfehlung. Die Empfehlungen bisher:

Gerald Knaus - 1984

George Orwell – 1984

Ein Buch, von dem jeder gehört hat, das ständig zitiert wird, und das viele wohl auch vor langer Zeit gelesen (und daher alle Details wieder vergessen) haben. Es ist das Buch für diesen Moment: Was passiert mit unserer Sprache und unserem Denken, wenn ein politisches System auf Lügen und Gewalt basiert?

Edward Lucas – Der Kalte Krieg des Kremls

Edward Lucas – Der Kalte Krieg des Kremls: Wie das Putin-System Russland und den Westen bedroht

Dieses Buch erschien 2008. Lucas erkannte wie nur wenige schon früh, dass ein autoritäres und aggressives Moskau eine Bedrohung nicht nur für Russen, sondern für die Welt darstellte. Wie konnten so viele das ignorieren? Weil man Putin nicht zuhören wollte. Weil man die ausufernde Gewalt in Tschetschenien ignorierte. Weil man die Warnungen russischer Journalistinnen nicht ernst nehmen wollte. Und manche, weil sie sich kaufen ließen. Es ist wichtig, daraus zu lernen.

Mit freundlichen Grüßen


Gerald Knaus

 

Twitter/X: @rumeliobserver

BlueSky: @geraldknaus.bsky.social

„2 + 2 = 4“ ist erhältlich auf Spotify und Apple Podcasts

 

Jetzt reinhören!

Die erste Folge von „2 + 2 = 4“ ist hier online. Gerald Knaus und Philipp Sandmann diskutieren, warum Migration DAS Schlüsselthema der Koalitionsverhandlungen ist – und welche Lösungen Deutschland braucht. Fragen und Anregungen schicken Sie bitte an 2plus2ist4@esiweb.org.

Die zweite Folge ist hier online. Wir sprechen über Trumps Lügen, wie es noch einmal gelang, einen Kanzler Kickl in Österreich zu verhindern, und über den Schlüssel bei der Frage, ob Deutschland, Österreich und die EU bei der Migrationskontrolle in den nächsten Jahren Erfolg haben werden oder scheitern: Sichere Drittstaatsabkommen.

„2 + 2 = 4“ – Ein Podcast über Migration, Fakten und Lösungen
„2 + 2 ist 4“ ist auch auf Instagram

 

Warum dieser Podcast?

„2 + 2 = 4“ drückt eine Ambition aus: auf der Grundlage von Fakten und Erfahrungen Politik nachvollziehbar zu erklären. Wenn Falschinformationen und Lügen gezielt gestreut werden, brauchen wir gesellschaftliche Debatten, die auf Wissen und Fakten basieren.

Wir wissen alle zu wenig über alles. Wir sehen die Welt immer aus verschiedenen Perspektiven. Niemand kann die Zukunft vorhersagen. Aber das entbindet uns nicht davon, im Sinne der Aufklärung trotzdem zu versuchen, unser Handeln und Denken auf Fakten zu begründen und dreisten Lügen entgegenzutreten.

So hat die Trump-Regierung in den USA in den letzten Wochen unter anderem erklärt:

  • Kanada wird der 51. Bundesstaat der USA.
  • Grönland muss, und wird, im Interesse der Sicherheit Teil der USA werden.
  • Im Vereinigten Königreich, in Schweden, in Deutschland gibt es keine Meinungsfreiheit.
  • USAID ist eine radikal-linke Organisation, die weltweit versuchte, Regierungen zu stürzen.
  • Es ist unklar, ob Wladimir Putin 2014 ein Aggressor war. 
  • Dafür ist der ukrainische Präsident Zelensky ein Diktator.
  • In der Ukraine werden Christen verfolgt.
  • Putin will Frieden.

Russisches Staatsfernsehen: "Trum gehört uns"Desinformation auf Fox News

Diese Rhetorik erinnert an die im Russland von Wladimir Putin. Und das ist dramatisch. Denn die Idee des Rechtsstaates, in dem Menschen nur auf der Grundlage von Gesetzen und Beweisen angeklagt und verurteilt werden dürfen, das Ideal jeder Wissenschaft, ja das Versprechen von Demokratie als Regierungssystem, in dem sich Mehrheiten ein Bild über das Verhalten der Regierenden bilden können, beruhen alle darauf, dass 2 + 2 immer 4 ist, und dass man das ausspricht, auch wenn Influencer und Machthaber das Gegenteil behaupten.

In Orwells Roman verlor der Einzelne, wie Winston, der Held des Romans, jede Orientierung. Statistiken werden gefälscht, Fakten unterdrückt, Lügen so lange wiederholt, bis man aufgibt sie in Frage zu stellen:   

„Ein Gefühl völliger Hilflosigkeit war in ihm aufgestiegen. Zunächst konnte er gar nicht mit Gewissheit sagen, dass es 1984 war. Es musste so etwa dieses Jahr sein, denn er war sich ziemlich sicher, 39 Jahre alt zu sein, und glaubte, dass er 1944 oder 1945 geboren war; aber heutzutage war es unmöglich, sich bei einem Datum auf ein, zwei Jahre genau festzulegen.“

Die Wahrheit ist in einer solchen Welt das, was die Macht zur Wahrheit erklärt, wie Winston von seinem Folterer erklärt bekommt. Der Ausweg für Menschen im Alltag ist Doppeldenk:

„Doppeldenk steht für die Fähigkeit, zwei einander widersprechende Überzeugungen in einem Kopf zu versammeln und beide gelten zu lassen. Der Parteiintellektuelle weiß, in welche Richtung seine Erinnerungen geändert werden müssen; daher ist ihm klar, dass er der Wirklichkeit einen Streich spielt. Aber durch Anwendung von Doppeldenk vergewissert er sich, dass der Wirklichkeit kein Schaden zugefügt wird.“

Am Ende kapituliert Winston:

„Er blickte zu dem gewaltigen Gesicht empor. Vierzig Jahre hatte er gebraucht, um herauszufinden, was für ein Lächeln sich unter dem Schnurrbart verbarg. O grausames, unnötiges Missverständnis! O störrische, eigensinnige Verbannung von der liebenden Brust. Aber jetzt war es gut, es war alles in Ordnung, der Kampf war zu Ende. Er hatte sich selbst überwunden. Er liebte den Großen Bruder.“

1984: Der große Bruder

 

ESI News: zu Migration und Asyl – 2023-2024

Athen – ESI briefing on migration at Swiss embassy, 5 October 2023
Tutzing – ESI at debate on humane borders, 30 October 2023
München – ESI at Instagram - Migration und Grenzen, 31 October 2023
Wien – ESI at debate on migration, 9 November 2023
Brüssel – ESI debating migration and asylum policy, 14 November 2023
Stockholm – ESI meetings on migration and EU enlargement, 14 November 2023
Dortmund – ESI at discussion on the Mediterranean and migration, 19 November 2023
Münster – ESI at debate on EU migration policy, 19 November 2023
Heidelberg – ESI at “Cook Your Future” event on integration, 20 November 2023
Nürnberg – ESI at migration symposium of Return Counselling Service, 21 November 2023
Wien – ESI breakfast briefing on migration with ERSTE Stiftung, 23 November 2023
Wien – ESI at podium discussion on migration and right-wing populism, 24 November 2023
Berlin – ESI at Bundestag on human rights protection and the ECHR, 29 November 2023
Amsterdam – ESI at Duitsland Instituut on migration, Dutch MFA, 8 December 2023
Berlin – ESI presentation on migration at the South Korean embassy, 13 December 2023
Rom – ESI at Foreign Press Association: “Migration 2024, annus horribilis?”, 15 Dec 2023

Ravensburg – ESI presentation on Europe’s borders and humane control, 24 January 2024
Luzern – ESI at the aha Festival: how can migration be depoliticised?, 27 January 2024
Potsdam – ESI on irregular migration at the German Federal Police, 1 February 2024
Hamburg – ESI presentation at SPD Hamburg migration working group, 6 February 2024
Kufstein – Night Talk: ESI presentation on reimagining refugee policies, 15 February 2024
Berlin – ESI at hearing on safe third countries at the Interior Ministry, 22 February 2024
Magdeburg – ESI at Intercultural Week: democratic values and migration, 24 February 2024
Wien – ESI at Politische Akademie: managing migration in Europe, 1 March 2024
Wien – ESI at Diplomatische Akademie: Myths, facts and how we do better, 5 March 2024
Linz – ESI at “Salon for human rights”: rethink Europe’s approach to asylum, 6 March 2024
Athen – ESI on perception and reality: rethinking migration management, 21 March 2024
Berlin – ESI keynote at “Immigration City” congress: immigration and cities, 11 April 2024
Göttingen – ESI attends “Fritz im Dialog” CDU event on future of migration, 18 April 2024
Düsseldorf – ESI on Europe’s borders and the future of democracy, 26 April 2024
Washington D.C. – On resettlement, authoritarianism, transatlantic cooperation, 1 May 2024
Kopenhagen – ESI at Migration Conference on future of EU migration policy, 6 May 2024

Kigali – ESI, meetings with president and senior officials, 12 May 2024
Bern – ESI at European Movement Switzerland: Humane borders in Europe, 27 May 2024
Interlaken – ESI at Swiss Economic Forum: Migration futures, 6 June 2024
Berlin – ESI at Bundestag Human Rights Committee: enforcing ECHR, 10 June 2024
Wien – ESI at debate on the human cost of EU migration policy, 18 June 2024
Frankfurt – ESI on how to manage migration to Europe humanely, 24 June 2024
Dublin – The failure to manage migration and dangers to liberal democracies, 26 June 2024
Hannover – Challenging fear and racism: humane migration policy for Europe, 27 June 2024
Wien – ESI at Falter Summer Talks: “How do we save democracy?”, 6 August 2024
Berlin – ESI at public debate on ‘Flight and Peace’ in Europe, 10 September 2024
Berlin – ESI at Böll Foundation online discussion on migration debate, 13 September 2024
Duisburg – ESI pulpit church speech on borders and migration, 22 September 2024
Bremen – ESI at CDU debate on migration, 23 September 2024
Bruchsal – ESI on migration – Landkreistag Baden-Württemberg, 21 October 2024
Friedrichshafen – ESI at discussion on EU foreign and migration policy, 22 October 2024
Leuven – ESI on migration fears and populism at Leuven University, 24 October 2024
Antwerpen – ESI public debate: “Europe, where do we go from here?”, 12 November 2024
Heidelberg – ESI keynote speech at Heidelberg Migration Symposium, 14 November 2024
Weiherhammer – ESI on migration at Junge Union Deutschlandtag, 23 November 2024
Berlin – ESI at discussion on migration with former mayor of Berlin, 2 December 2024
Stockholm – ESI meets Swedish leaders on enlargement and migration, 10 December 2024
Karlsruhe – ESI presentation to Judges of Federal Constitutional Court, 11 December 2024
Potsdam – ESI keynote speech on migration and domestic security, 12 December 2024

Diskussion zu Migration in Wien
Diskussion zu Migration in Wien